Nach dem größeren Artikel zum Thema Carsharing in Bochum (Carsharing in Bochum: es passiert endlich was! (22.02.2023: Ausschuss entscheidet einstimmig)) aus dem Februar 2023 zeigt die SPD-Anfrage zum Thema Carsharing Erfolg.
Pressemitteilung: Ab Juni in Bochum: Carsharing-Pilotprojekt im öffentlichen Raum
Nachdem 2022 ein großer Carsharing-Anbieter das komplette Deutschland-Geschäft einstellte, war auch Bochum davon betroffen. Das Ehrenfelder Ratsmitglied Jens Matheuszik von der SPD griff das Thema in Form einer Anfrage auf. Daraufhin wird jetzt im Juni 2023 ein Pilotprojekt an mehreren Standorten starten. Jens Matheuszik dazu:
„Es reicht nicht aus, in Sonntagsreden immer die Mobilitätswende zu fordern. Man muss auch Angebote schaffen. Ein wichtiger Baustein ist der öffentliche Personennahverkehr. Wir als SPD im Rat haben uns daher beispielsweise stark für das Netz 2020 eingesetzt, durch das die Bogestra mehr Bahnen und mehr gefahrene Strecken-Kilometer auf die Gleise und Straßen bringt. Aber auch Carsharing hört man immer wieder als Schlagwort. Doch hier hatte Bochum noch Ausbaupotential.“
Als Reaktion auf seine Anfrage teilte die Stadtverwaltung schon im vergangenen Dezember mit, dass man ein Pilotprojekt im öffentlichen Raum plane. Zur kommenden Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur, der am 31. Mai 2023 tagt, wird die Planung konkreter:
- gemeinsam mit der Bogestra und dem Anbieter stadtmobil, der u.a. in Bochum und im Ehrenfeld auch schon Standorte betreibt, soll Mitte Juni Carsharing im öffentlichen Raum getestet werden
- geplante Standorte: Herner Straße (Bergbaumuseum), Ferdinandstraße (hinter dem Hauptbahnhof), Wittener Straße/Freigrafendamm sowie Hunscheidtstraße/Friederikastraße; ein weiterer Standort ist demnächst für MARK 51°7 geplant
- Planung als dreijähriges Pilotprojekt
- Angebot richtet sich insbesondere auch an Familien (Kleinwagen und Mittelklasse-Fahrzeuge mit Kindersitzen/Sitzerhöhungen)
- erst einmal Nutzung von Verbrennermotoren, Umstieg auf E-Mobilität wird geprüft
- Reservierung unmittelbar vor Fahrtantritt aber auch Monate im voraus möglich
„Ein toller Erfolg. Untersuchungen zeigen, dass die Verfügbarkeit von Carsharing einen wertvollen Schritt zur Mobilitätswende leistet. Daher ist das Pilotprojekt und auch die Entwicklung des stadtweiten Carsharing-Konzepts zu begrüßen.“
Damit verweist das Ehrenfelder Ratsmitglied auf den von ihm mit initiierten Antrag der Rathauskoalition hin, in dem zusätzlich zum bald startenden Pilotprojekt die Verwaltung auch beauftragt wurde ein stadtweites Konzept zu entwickeln.
Dadurch soll mittel- und langfristig das Carsharing-Angebot im öffentlichen Straßenraum erhöht werden – primär mit stationsbasiertem Carsharing aber auch eine Kombination von Carsharing im sogenannten „free floating“-System soll geprüft werden.