8. Langer Tag der Stadtnatur in Bochum: tolle Aktionen in Hordel/Günnigfeld, Linden, Riemke usw.

Am Wochenende fand der lange Tag der Stadtnatur in Bochum bereits zum 8. Mal statt - und in der ganzen Stadt gab es tolle Aktionen dazu.

8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Plakat dazu im KGV Kraut und Rüben in Hordel
8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Plakat dazu im KGV Kraut und Rüben in Hordel Bild: Jens Matheuszik

Am vergangenen Wochenende fand der 8. lange Tag der Stadtnatur in Bochum statt. Wobei der Name irritiert – denn es sind eigentlich zwei Tage, denn sowohl am Freitag als auch am Samstag gab es insgesamt 59 verschiedene Aktionen.

Als stellvertretetendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung habe ich im Vorfeld auch nach Rücksprache mit meinen Fraktionskolleginnen und -kollegen der SPD im Rat geschaut, bei welcher der Aktionen ich dabei sein kann.

Die von mir besuchten Aktionen

Günnigfeld/Hordel: Naturschutzgebiet Blumenkamp

Bei dieser von der SPD im Rat der Stadt Bochum und der SPD Bochum-Hordel organisierten Veranstaltung ging es in das Naturschutzgebiet Blumenkamp (zwischen Hordel und Günnigfeld).
Da ich erst noch eine vorherige Verpflichtung hatte (im Sportausschuss wurde der Haushalt für den Bereich Sport beschlossen) kam ich ein paar Minuten später zur Führung. Hier nahmen unter anderem Jörg Czwikla (Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung) und meine Ratskollegin Sonja Gräf – die wie ich stellvertretendes Mitglied für die SPD im Umweltausschuss ist – teil.

Dort erfuhren wir von Jürgen Heuser (Biologische Station östliches Ruhrgebiet), wie hier durch Bergsenkungen (übrigens: Bochums tiefster Punkt) ein Biotop entstanden ist, welches seit den 80’er Jahren unter Naturschutz steht. Doch auch schon vorher kümmerte man sich dort um den Naturschutz und eine Person war dafür maßgebend: Werner Lorke. Gemeinsam mit vielen weiteren ehrenamtlichen Tätigen kümmerte er sich um die Entwicklung vor Ort. Einige Entwicklungen dort sind jedoch nicht wirklich natürlich – so wurden beispielsweise viele Schildkröten aus anderen Regionen der Welt hier ausgesetzt, die eigentlich in diesen Breitengraden nicht wirklich vorkommen.

An diesem Naturschutzgebiet kann man übrigens sehen, wo Naturschutz mit anderen Interessen kollidiert: So ist aus Naturschutzgründen die Erzbahntrasse eher negativ zu bewerten, da dadurch beispielsweise die Geburtshelferkröten beeinträchtigt werden. Jedoch sei natürlich der Wert einer dermaßen beliebte Trasse auch offensichtlich.

8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Naturschutzgebiet Blumenkamp
8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Naturschutzgebiet Blumenkamp Bild: Jens Matheuszik

Hordel: KGV Kraut & Rüben

8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: KGV Kraut und Rüben in Hordel
8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: KGV Kraut und Rüben in Hordel Bild: Jens Matheuszik

Im Anschluss ging es dann in den direkt vor Ort gelegenen Kleingartenverein Kraut & Rüben in Hordel. Dieser Kleingarten unterscheidet sich von vielen anderen Kleingartenanlagen nicht nur durch seine konsequente ökologische Gartenarbeit, sondern auch, dass es dort keine Tore und Zäune gibt (außer beim gemeinschaftlichen Tiergehege).

8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Apfelbaum im KGV Kraut und Rüben in Hordel
8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Apfelbaum im KGV Kraut und Rüben in Hordel Bild: Jens Matheuszik

Linden: Pflanzung von hochstämmigem Beerenobst (Essbare Stadt)

8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Beetpflanzung (Essbare Stadt Bochum) der Naturfreunde Bochum Linden-Dahlhausen: Jens Matheuszik
8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Beetpflanzung (Essbare Stadt Bochum) der Naturfreunde Bochum Linden-Dahlhausen: Jens Matheuszik Bild: Sonja Gräf

Auf der Wiese zwischen der Keilstraße/Brannenweg und der Zufahrt zum Südbad in Bochum-Linden pflanzten die Naturfreunde Bochum Linden-Dahlhausen hochstämmiges Beerenobst, die von den Naturfreunden und Bürgerinnen und Bürgern gespendet wurden. Das ganze gehört im weitesten Sinne zum Projekt EssBO (Essbare Stadt Bochum).
Erst dachte ich, ich könnte da den Vorgaben („Bitte Spaten mitbringen!“) nicht entsprechen (da ich mit dem Rad über die Springorumtrasse dorthin fuhr – und am Ende das Rad aber auch nur noch geschoben habe…), aber es gab – wie man oben sieht – genügend Spaten vor Ort. 🙂

8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Beetpflanzung (Essbare Stadt Bochum) der Naturfreunde Bochum Linden-Dahlhausen: Jens Matheuszik mit Sonja Gräf und Marc Gräf
8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Beetpflanzung (Essbare Stadt Bochum) der Naturfreunde Bochum Linden-Dahlhausen: Jens Matheuszik mit Sonja Gräf und Marc Gräf Bild: Jens Matheuszik

Hier traf ich auch wieder meine Ratskollegin Sonja Gräf, mit der ich auch am Vortag schon in Günnigfeld bzw. Hordel war.
Und auch Bezirksbürgermeister Marc Gräf war hier vor Ort und beteiligte sich tatkräftig an der Pflanzung – und machte quasi für das „Selfie-Foto“ von Sonja und mir eine sogenannte „Fotobombe“. 😉

Dank der Spenderinnen und Spender konnten nicht nur die von den Naturfreunden geplanten Sträucher gepflanzt werden, sondern auch noch einige weitere, wie man auf dem nachfolgenden Bild mit den beiden Sträucherreihen gut sehen kann:

8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Beetpflanzung (Essbare Stadt Bochum) der Naturfreunde Bochum Linden-Dahlhausen: Fahrrad vor dem neuen Beet
8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Beetpflanzung (Essbare Stadt Bochum) der Naturfreunde Bochum Linden-Dahlhausen: Fahrrad vor dem neuen Beet Bild: Jens Matheuszik

Riemke: Zeitreise mit der Honigbiene

8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Zelte bei der Aktion zur Honigbiene im KGV Riemke
8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Zelte bei der Aktion zur Honigbiene im KGV Riemke Bild: Jens Matheuszik

Von Linden ging es dann für mich mit dem Rad nach Riemke, wo im dortigen KGV Riemke es unter der Überschrift Zeitreise mit der Honigbiene ein pickepackevolles Programm im Rahmen des achten Tages der Stadtnatur gab. Was da alles geplant wurde, wusste ich schon von der entsprechenden Diskussion in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte, bei der ich als beratendes Mitglied bei der Diskussion um einen Zuschussantrag dabei war.

Radtour von Altenbochum via Weitmar und Eppendorf nach Stahlhausen

8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Kunst auf der Springorumtrasse (Musik bei der bobiennale)
8. Langer Tag der Stadtnatur Bochum: Kunst auf der Springorumtrasse (Musik bei der bobiennale) Bild: Jens Matheuszik

Final ging es dann für mich Richtung Altenbochum – denn hier startete eine kleine Fahrradtour über die Springorumtrasse, den Schlosspark und die immer noch recht neue Fahrradstrecke Parkband West (die demnächst auch offiziell ausgeschildert wird).
Die Route selber fahre ich schon seit einiger Zeit immer wieder, diesmal lernte ich jedoch (nach dem Streckenteil, wo man ordentlich Geschwindigkeit erreichen kann) eine andere Wegeführung kennen, die an einer guten Eisdiele in Eppendorf vorbeiführte (alleine dafür ein Dank an Steph für diesen Tipp!).

Auf der Trasse konnte man am Rand immer wiederAktionen im Rahmen der bobiennale sehen, denn einige der Locations waren hier auf/an der Trasse zu sehen – und vor allem auch zu hören; das kann man auf dem Foto zwar nicht sehen, aber zumindestens erahnen, dass es da auch um Akkustik ging. 😉