SPD im Ehrenfeld erfreut über Erfolg der Initiative zum Thema Artenvielfalt

Fast ein Jahr lang haben die NRW-Landesverbände des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW (LNU) und des Naturschutzbundes (NABU) Unterschriften für ihre ‚Volksinitiative Artenvielfalt NRW‘ gesammelt. Mit Erfolg: Unterstützt von einem breiten Bündnis aus fast 100 Organisationen – unter anderem der NRW SPD – ist es gelungen, mit 115.000 Unterschriften weit über das gesetzliche Quorum von rund 66.000 Unterschriften hinaus, die Zustimmung der Bevölkerung zu gewinnen. Ein Teil davon stammt auch aus Bochum und dem Ehrenfeld.

„Wir haben im vergangenen Jahr bei nahezu jeder Aktion und auch an unseren Infoständen über die Volksinitiative Artenvielfalt informiert, um Unterstützung geworben und Unterschriften gesammelt. Schön, dass das nötige Quorum nun deutlich übertroffen wurde und wir einen kleinen Teil dazu beitragen konnten“, so Jens Matheuszik, der Vorsitzende der SPD im Ehrenfeld.

Die Initiative Artenvielfalt macht sich für  ein Handlungsprogramm Artenvielfalt stark, um den Verlust von Pflanzen- und Tierarten in Nordrhein-Westfalen zu verhindern. So sollen unter anderem naturnahe Wälder mehr gefördert, der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln reduziert oder Gewässer und Auen besser geschützt werden. Der Landtag von Nordrhein-Westfalen muss nun innerhalb von drei Monaten die Rechtmäßigkeit der Volksinitiative feststellen und binnen drei weiterer Monate die Forderungen der Initiative abschließend behandeln.

Allein auf die Landesregierung warten möchte die Bochumer Politik indes nicht. Schon heute würden vermehrt Obst- und Wildblumenwiesen angelegt, mehr Bäume nachgepflanzt als u.a. wegen Krankheit gefällt werden müssten oder ein neuer Wald auf Bochumer Stadtgebiet geplant, berichtet Matheuszik.

Martina Schmück-Glock, die Sprecherin der SPD im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung der Stadt Bochum, pflichtet ihm bei: „Vor Ort haben wir schon einiges erreicht, haben aber auch noch einiges vor: Ob nun die Neufassung der Baumschutzsatzung oder aber eine Ausweitung des Blühstreifenprogramms, der Natur- und Klimapark Springorum und der Verzicht von Pestiziden auf allen städtischen Flächen. Außerdem wollen wir, dass bei zukünftigen politischen Entscheidungen auf einen Blick die Auswirkungen auf das Klima offensichtlich werden.“

Das sieht auch Matheuszik so, der abschließend erklärt: „Wenn wir beispielsweise auch Blühstreifen an Straßenrändern haben wollen, dann müssen wir die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen dafür schaffen. Das ist aber eine Investition in die Zukunft, die sich lohnt!“